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Morphologische Planung (Eckzahnführung)

Von inzisal betrachtet weisen die Eck-zähne bukkal wie oral mesiale und distale Anteile auf. Aus lateraler Sicht kann man den Hauptkonus und dessen Steifheit für eine entsprechende Eckzahnführung beobachten (Abb. 1 und 2). Normalerweise gestaltet sich die laterale Führung über den mesialen Anteil des oberen Eckzahnes. Somit geht die Führung meistens über den Hauptkonus. Aufgrund unterschiedlicher Voraussetzungen kann sich diese Führung jedoch auch weiter nach distal und/oder kranial verlagern. Betrachtet man sich diese Führungen aus frontaler Sicht, ist erkennbar, dass die mesialen Führung länger und steiler ist als die weiter distal und kranial liegende Führung (Abb. 3 und 4). Im zahntechnischen Alltag können wir anhand der Modelle sehr stark frequentierte Eckzähne beobachten. Damit ist häufig verbunden, dass die Facette aus lateraler Sicht eine mehr oder weniger gerade Fläche darstellt. Beobachtet man Facetten, kann man häufig mehr oder weniger horizontale 

und eine angrenzende vertikale Facettenrichtungen unterscheiden (Abb. 5 und 6). Die Defensivmorphologie zeigt, dass sich durch die Funktion die Höckerspitze nach distal verlagern kann; somit erhalten wir einen langen mesialen Abhang. Genau dasselbe findet palatinal statt. Dies bedeutet, wir brauchen einen langen mesialen Anteil palatinal im Bereich des Eckzahnes. Hier muss im Sinne der Defensivmorphologie ein Abhang (eine Art Schutzmauer) aufgebaut werden, welcher nach distal einen Retrusionsschutz bietet. Dieser Aufbau erfolgt nicht nur im Sinne einer Leiste und somit Schutzwalls für den retrusiven Bereich, sondern er muss im Sinne einer Eckzahnführung eine entsprechende Steilheit aufweisen. Wenn möglich, sollte auch hier dem Gedanken eines mehr oder weniger horizontalen Anteiles und einer vertikalen Führung Beachtung geschenkt werden (Abb. 7 bis 9).

Abb. 1 und 2 Eckzähne weisen mesiale und distale Anteile auf. Abb. 3 und 4 Die mesiale Führung ist zumeist länger und steiler als die weiter distal und kranial liegende Führung.

Abb. 5 und 6 Es lassen sich horizontale und angrenzende vertikale Facettenrichtungen unterscheiden. Abb. 7 bis 9 Aufgebaute Höckerspitze mit langem mesialem Abhang.

ZTM Stefan Schunke
ZTM Stefan Schunke
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